Samstag, 30. Juli 2011

7. Tag - Der zweite Grenzüberflug von Polen nach Litauen



Heute sind wir nun den 7.Tag unterwegs und der Bericht soll, als Zwischenbilanz, etwas länger werden. Das nachstehende Bild zeigt den bisherigen Verlauf unserer Route wobei die Autostrecke blau und die geflogene Strecke rot dargestellt ist.
Quelle Bild GoogleMaps: http://maps.google.de/maps

Wie bereits berichtet hatten wir gestern den Aeroklub Suwalski erreicht, um eventuell an das Wetterfenster im Nordosten Polens Anschluß zu bekommen.

Nach einem überaus freundlichen Empfang durch die hiesigen Flugsportler ging es am Lagerfeuer bis in die Nacht und nach der dritten Runde „Kräuter“ verstanden alle alles, obwohl die polnischen Flieger kein deutsch und wir kein polnisch konnten. Henry hat als Übersetzer einen guten Job gemacht und mit Jana (im nächsten Bild rechts oben), die relativ gut englisch sprach, alle kleinen Verständnisprobleme niedergekämpft.



Sehr interessant war u. a. die Tatsache das der hiesige Klub in den letzten Jahren insgesamt 6 Bociane aus Deutschland  gekauft hat !? Im Heimatland der Bociane ist das schon verwunderlich, wenn man bedenkt dass die Westgrenze zu Deutschland rund 600 km entfernt ist. Aber es sollte noch kurioser werden mit den Bocianen – dazu später mehr.
 


Beim Frühstück am Morgen war schon klar - dass wird heute ein fliegbarer Tag. Die Stimmung wurde noch besser. Beim Frühstück unter freiem Himmel konnte Toni noch mit den Ascherslebener Fliegerfreunden über Skype kommunizieren und beste Grüße aus der Heimat empfangen. Beste Grüße zurück auch an den 5er Club !





Beim Aufrüsten der Flugzeuge waren die polnischen KameradInnen sehr hilfbereit und unser Lutz wurde zu einer Sondermission gerufen.

Keine Angst ihr Daheimgebleibenen ! Es ging um einem Bocian den Lutz vor  einem Jahr geprüft hatte – die ostpolnischen Flieger hatten doch wirklich einen Bocian aus Sachsen gekauft – nämlich aus Auerbach. 

So ist das mit unserem Lutz – wo man hinkommt kennt man ihn schon - zumindest in der Papierform.

Jetzt war die Zeit schon fortgeschritten und wir mussten unbedingt starten. Toni hatte beim Wetterbriefing vor einer Gewitterlinie gewarnt die Pociunai, das war unser Tagesziel in Litauen, gegen 16 Uhr erreichen sollte.

Lutz und Henry starteten mit dem Puchacz zuerst und konnten gleich aus der Winde einen schwachen Bart für die ersten Höhenmeter nutzen.
Dann startete die Jugendbrigade mit Fabian und Kisi am Knüppel der ASK 21.

Hier der Bericht von Henry über den Zielstreckenflug von Suwalski nach Pociunai: Nach dem Start von Puchacz und ASK bei welchen der Flugplatzhund durch das hohe Gras nicht weit vom Cockpit mit rannte begann der Kampf ums Obenbleiben. Die Basis bei ca. 1200 m GND und ein ungewohntes Bild potentieller Außenlandeflächen sorgten für manche Schweißperle im Gesicht.

Jeder kleinste Aufwind wurde genutzt, was bei der geringen Basishöhe letztendlich zum Erfolg führte. Kurz vor der Gewitterfront landeten wir auf dem Zielflugplatz fast zeitgleich mit der Ankunft der Rückholer.
Das voranstehende Bild, aufgenommen aus der ASK, zeigt den Flugplatz Pociunai mit vielen abgestellten Seglern. An diesem Wochenende beginnt hier ein internationaler Segelflugwettbewerb.




Hier die Helden des heutigen Tages:
Fabian und Kisi

Lutz und Henry